Paris. Mehr als 250 Teilnehmer haben am 26. Oktober 2008 in der französischen Hauptstadt an einer Konferenz unter Motto „Venezuela – für einer unabhängige Politik der Europäischen Union“ teilgenommen. Dieses Treffen hat einen neuen Blick auf die Bolivarische Revolution ermöglicht, vor allem durch die Beteiligung eines breiten Spektrums politischer Gruppen, Gewerkschaften und sozialer Bewegungen aus gut einem Dutzend europäischer Staaten.
Die Krise, von der die Fundamente des globalisierten neoliberalen Systems derzeit erschüttert werden, belegt die immense Bedeutung der Politik, die seit nunmehr zehn Jahren von Präsident Hugo Chávez umgesetzt wird, und die auf dem Bruch mit dem so genannten Washington-Konsens beruht. Andere Regierungen der Region sind diesem Beispiel gefolgt, allen voran die Mitglieder der Bolivarischen Alternative für Amerika (ALBA).
Angesichts eines wahren Medienkrieges und den permanenten Destabilisierungsversuchen der USA verlangen die demokratischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Errungenschaften des venezolanischen Volkes die Solidarität aller fortschrittlichen Kräfte Europas. Zugleich dürfen wir uns nicht nur auf diesen Aspekt beschränken. Es ist Zeit, einen Dialog auf Augenhöhe zu führen und gemeinsame Projekte in Angriff zu nehmen.
Wenn Venezuela von einem Europa lernen kann, das sich von der Dominanz Washingtons befreit, gilt freilich auch das Gegenteil: Die Einbeziehung der gesamten Bevölkerung in die Prozesse aktiver Bürgerbeteiligung ist ein Beispiel für uns. Das ist eine Erkenntnis der Konferenz, auf der unter anderem der ehemalige portugiesische Präsident Mario Soares und der amtierende venezolanische Außenminister Nicolás Maduro zu Gast waren.
Die verschiedenen Vorträge und die Zusammenfassungen der Workshops werden in Kürze in Schriftform sowie als Video- und Audiodateien auf der Internetseite von Mémoire des luttes zur Verfügung gestellt.
http://amerika21.de/nachrichten/inhalt/2008/okt/voneinander-lernen